Unbestritten charakterisiert der Werkzeuginnendruck wie kein anderer
Parameter den Spritzgießprozess. Ihn zu nutzen erfordert nicht nur ein
hohes Maß an Prozessverständnis, sondern auch Geld, da die
erforderlichen Sensoren und Messtechnik installiert werden müssen
(je Spritzgießwerkzeug im niedrigen vierstelligen € Bereich).
Damit im Werkzeuginnendruckverlauf die Einspritzphase sichtbar wird,
empfehle ich den Einbau des Werkzeuginnendrucksensors anguss-nah.
Doch zuerst würde ich, nicht zuletzt aufgrund der Installationskosten,
abwägen, ob die unterhalb dieser Pyramidenstufe genannten Dinge
nicht ausreichend gut für den Spritzgießprozess sind. Insbesondere
dann, wenn der Werkzeuginnendrucksensor in einem Bypass installiert
werden muss, da der Sensorabdruck die Oberflächenqualität stört
oder das Spritzgießwerkzeug über mehrere Kavitäten verfügt.
Frei nach dem Einfachheitsprinzip: Nicht so exakt wie möglich,
sondern so genau wie nötig.