Einspritzzeit, Dosierzeit, Massepolster und Umschaltspritzdruck taugen
sehr gut zur Prozesskontrolle. Je stabiler diese vier Werte sind, desto
größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Spritzgießprozess
reproduzierbar stabil abläuft. Im Gegensatz zur
Werkzeuginnendruckmessung, können die vier Parameter ohne
zusätzlich zu installierendes, teures Equipment sofort genutzt werden.
Das fantastische an Ihnen ist, daß sich in diesen vier Parameter alle
im Prozess involvierten Parameter, resultierend wiederfinden. Damit
„spiegeln“ sie zuverlässig das Tun des Menschen in der
Programmierung des Spritzgießprozesses.
Damit ein hohes Maß an Prozess-Stabilität erreicht werden kann, müssen
die fantastischen Vier mit sehr engen Toleranzen versehen werden
(2% – max. 5% des Nennwertes).
Aus meiner Sicht bewährt haben sich:
Reden Sie sich bitte nicht ein, diese Toleranzen wären nicht möglich.
Fragen Sie sich besser, wie die Einhaltung dieser Toleranzen möglich
wird?
Vergessen Sie bitte nie: Die fantastischen vier Parameter „sagen“
Ihnen nicht, ob die Teilequalität gut ist. Sie sind lediglich ein Maß für
die Prozesskonstants. War die Teilequalität schlecht, die
Prozesskontants jedoch gut, steigt zumindest die Wahrscheinlichkeit
der Fehlerentdeckung.
Mein Tipp: Tragen Sie einmal je Stunde Ihre Istwerte in eine Regelkarte
ein und führen Sie die Regelkarte nach einem Rüstvorgang weiter.